Die Holzfiguren
Die Idee zu den Holzfiguren entstand in meiner Beratungstätigkeit, weil ich nach Möglichkeiten suchte, Teile eines komplexen Systems oder eines Problems sichtbar, anfassbar und bewegbar zu machen. Die Figuren sollten so sein, dass man die Beziehung untereinander sichtbar machen konnte, dazu brauchten sie eine erkennbares Vorne und Hinten, unterschiedliche Größe und Dicke und verschiedene Helligkeitsstufen.
Auf Farben oder Bekleidung wollte ich bewusst verzichten, weil dadurch bestimmte Stimmungen ausgelöst werden, die dann auch jeweils hätten passend sein müssen. Das hätte eine zu große Vielfalt von Figuren erfordert und wäre verwirrend geworden. Klienten aber dürfen mit farbigen Tüchern oder Bändern etc. selber kreativ werden.
Als besonders geeignet erwiesen die Figuren sich im Laufe der Arbeit im Zusammenhang mit der Erarbeitung des Inneren Teams, also in der Symbolisierung unterschiedlicher Gefühle. Die Figuren entstanden in Zusammenarbeit mit der Bildhauerin Margarita Nadgrabski-Wagner (www.vicarii-figuren.de), die im Fortgang der Entwicklung manche typischen Gefühle noch deutlicher plastisch ausarbeitete.
Unterdessen ist eine große Vielfalt entstanden, die kreativ für unterschiedlichste Veranschaulichungen genutzt werden können. Eine ausführliche Beschreibung der Arbeit mit diesen Figuren finden Sie im Methodenbuch.
Beim Thementag „Figurenarbeit“ wird diese Arbeit mit vielen Beispielen aus der Praxis vorgestellt und vor allem erübt. Die nächsten Termine finden Sie dort.
Im nachfolgendem Artikel finden Sie ein Beispiel, wie eine Kollegin diese Figurenarbeit im Deutschunterricht der Oberstufe kreativ umsetzte: Friedrich Schiller, Die Räuber, Karl von Moors „Inneres Team“, Überlegungen für eine Unterrichtsstunde mit logotherapeutischem Ansatz in Stufe 12 (Deutsch). Vorgestellt von Christa Kraft-Schwenk, Isolde-Kurz-Gymnasium Reutlingen, Kraft-Schwenk-Die-Räuber (PDF).